TRETTMANN

Deutschrap ist erwachsen geworden – wir verneigen uns zutiefst und ziehen unsere Basecap vor Trettmann! Schon als vermisst gemeldet, kam er ohne „Ronny“, aber mit catchy Lines und tiefschönster Traurigkeit zurück. Eine Traurigkeit, die ihm noch ein Stück besser steht als die grinsende Maske des Humors. Hassliebe, die Gang, das Zuhause zwischen Blocks – die Themen scheinen aus der Hip-Hop-Kiste zu springen, aber nein: Trettmann geht weit darüber hinaus, dreht Worte auf links, macht aus billigen Phrasen kluge Passagen und aus einfachen Sätzen werden Wort-Hiebe, mit denen man nicht gerechnet hätte. Kaum jemand schafft es so easy, Elemente aus Trap, Dancehall und Pop zu vereinen. Nachdem Trettmann und KitschKrieg nach langjähriger Zusammenarbeit auseinandergingen stehen die Zeichen auf Veränderung. Man zeigt sich in Farbe statt schwarz-weiß und arbeitet mit neuen Produzenten. Was genau uns erwartet können wir also gar nicht sagen, aber genau das macht die neue Ära Trettmann so spannend!